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Ma pinacothèque à moi – Private Kunstschätze
Eine Facebook-Diskussion über Kunst und Kindheit, größtenteils im Wortlaut wiedergegeben.
Teils-teils
In meinem Elternhaus hingen keine Gainsboroughs
wurde auch kein Chopin gespielt
ganz amusisches Gedankenleben
mein Vater war einmal im Theater gewesen
Anfang des Jahrhunderts
Wildenbruchs* »Haubenlerche«
davon zehrten wir
das war alles....
(Gottfried Benn)
* Ernst von Wildenbruch war der Enkel Prinz Louis Ferdinands von Preußen. Illegitim, versteht sich, Sohn des Louis von Wildenbruch. Louis Ferdinand verkehrte im Salon von Rahel Varnhagen. Sein Bruder August von Preußen wiederum traf in der Schweiz bei Madame de Staël auf Juliette Récamier und verliebte sich in sie. Ich habe mich wieder in die Geschichte vertieft und bringe es jetzt auch zu Ende. http://www.photo.rmn.fr/cf/htm/CPicZ.aspx?E=2C6NU0CMYTHA
In meinem Elternhaus hingen keine Gainsboroughs. (Gottfried Benn)
So kommentiert Nikolaus Hildegards Foto des kleinen Lords aus Leeds Castle. Wer moderner Kunst nichts abgewinnen kann, möge sich an diesem rosa Outfit erfreuen. Was uns aber auf die Frage brachte, welche Kunst denn in unseren Elternhäusern hing und bei uns zu Hause hängt?
"In meinem Elternhaus hörte man keine Gainsbourg." (hdor) und rosa war für Mädchen ;-)"In meinem Elternhaus hingen jede Menge unverkaufte Webers." N G. (Otto Friedrich Weber, 1890-1956, mein Großvater)
http://www.galerie-jmoeller.de/index.php/url/showartikel.php/kat/69/art/1114Weber malte mehr kubistisch, in der Art von Delaunay, den er wahrscheinlich 14-18 als confrère Drückeberger in Spanien kennengelernt hat. Nikolaus‘ Mutter, geb. 1915 in Barcelona, steht hier neben ihrem Jugendbildnis. Da Weber für seine Bilder auch alte Leinwände benutzte, sind viele Bilder nicht restaurierbar, so die schönsten Sachen "in Delaunays Manier", das sog. Frühstück mit Nikolaus‘ Mutter mit blonden Zöpfen und ihrer Mutter, inmitten von gelb, blaßgrün, abricotfarbenen usw. aufgeschnittenen Melonen, Pfirsichen etc.
Noch mehr Bilder von Weber:
http://www.auktion-bergmann.de/ufItemInfo.aspx
a_id=84&i_id=261473&l=W&s_id=208
http://www.artnet.com/Artists/LotDetailPage.aspx?lot_id=C869913B36328316
Bei Hildegard hängt die Fotografie (armer Adel verpflichtet) eines Tony Tollet (frz. Ururgroßvater ihrer Kinder).
http://tonytollet.org/
"Colette , die Urgroßmutter meiner Kinder sitzt auf dem Boden , das Bild ist in warmen Tönen, blau und bordeauxrot . Und es ist riesig!
Titel: coin préféré (ich weiß nicht, ob es ein Titel des Malers ist)"
In meinem Elternhaus hing das Gemälde einer Klever Gasse an der Schwanenburg (Schloßtorstraße?), das mein Vater mal als Lohn für Malerarbeiten bekommen hatte. Das Bild hängt jetzt bei mir, leider kann ich die Signatur des Malers nicht richtig entziffern, aber alle Varianten sind google unbekannt.Kornelias schöne Collagen und Scherenschnitte fanden bereits Käufer, nur ihr erstes Werk in dieser Art, ein Scherenschnitt ihrer Nichte Hannah, wollte sie bei der Ausstellung in Bad Münster am Stein nicht verkaufen. Hier ein paar neue Werke, die im September (20.09 - 25.09.2010) im City-Center Chorweiler zu sehen sein werden.
Dieses Thema würde ich mit eurer Hilfe gern weiterverfolgen. Da hier ausnahmsweise auch Fotos stehen, die ich nicht selbst gemacht habe, nehme ich sie natürlich auf Wunsch wieder raus.
Tags : elternhaus, benn, gainsborough, weber, tollet, scherenschnitt, collage, gemälde, kunst, kleve, zu hause
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Commentaires
Es könnte auch A. Traboer oder A. T. Raboer oder Rafour sein. Ich kämpfe ja jeden Tag mit Handschriften, aber die Studierenden schreiben wenigstens nicht mit dem Pinsel. Nach reiner Hobbymalerei sieht es aber auch nicht aus, wer so malen kann, macht doch auch mehr als ein Bild.3hdornMardi 20 Juillet 2010 à 20:38ein schöner Artikel, witzig die Zusammenfassung, nicht wahr?
bei Gelegenheit mache ich ein Foto vom Foto des Bildes von T. Tollet.
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...nachher ein Frühwerk von A. P. Weber....